JUMA 1/2006, Szene
JUMA 1/2006 Seite 36-37

 
Judith Park
Mangakünstler
Judith Park, 1984 in Duisburg geboren, begann als sechsjähriges Mädchen Figuren von Disney abzuzeichnen. Als 13-Jährige entdeckte sie ihre Leidenschaft für Manga-Comics. Sie gewann Zeichenwettbewerbe und hat bereits bei einem großen Verlag einen eigenen Comic-Band mit dem Titel "Dystopia“ veröffentlicht.
JUMA: Warum hast du dich plötzlich so für Mangas interessiert?
Judith: Mangas fand ich atemberaubend schön. Die Ästhetik, die Liebe zum Detail, das hat mich so inspiriert, dass ich das unbedingt nachzeichnen wollte.
JUMA: Was ist das Faszinierende an Mangas?
Judith: Die Geschichten sind sehr individuell. Speziell für Mädchen gibt es sehr romantische Geschichten mit viel Gefühl. Und die Art, wie Mangas erzählen, ist wunderbar - die Bilder fließen ineinander wie im Film. Mangas erzählen mehr mit Bildern als mit Texten.
Culcha Candela
Berliner Botschaft
Das siebenköpfige, multiethnische Kollektiv "Culcha Candela“ aus Berlin verbindet den friedlichen Groove des Reggae mit Zitaten aus dem Hip-Hop. Die Musiker gehören zur zweiten Generation von Einwanderern in Deutschland. Ihre Eltern kommen aus Kolumbien, Südkorea und Afrika. Neben der musikalischen Botschaft sind die Texte von Culcha Candela als gesellschaftliches Engagement zu verstehen: Sie warnen in ihren Songs vor Drogen, fordern zum friedlichen Miteinander auf und singen für mehr Frieden.
Katze
Mit scharfen Krallen
Seit fünf Jahren besteht die Band „Katze“ nun schon. Doch musikalische Erfahrungen hat Sänger und Gitarrist Klaus Cornfield bereits vorher gesammelt, mit der Band "Throw that beat in the garbagecan“. Und Comics zeichnet das Multitalent auch noch. Zusammen mit Sängerin Minki Warhol, Schlagzeuger Ufo Stowitz und weiteren Gastmusikern spielt "Katze“ einen frischen Rock’n Roll-Pop, entspannte Musik, die zugleich viel Energie transportiert. Es lohnt sich auch, bei den Texten genau hinzuhören.


Paula
Früh übt sich
Elke Brauweiler - in München geboren, im Schwarzwald aufgewachsen - hat als Kind fleißig musiziert. Als Achtjährige begann sie mit Geigen- und Flötenunterricht. Später erlernte sie das Klavierspielen und sang im Chor. Nach dem Abitur zog sie für ein Jahr nach Paris und siedelte danach nach Berlin um. In diesen beiden Metropolen spielte sie in Bands. Inzwischen hat sie als Frontfrau der Gruppe "Paula“ ihr viertes Album veröffentlicht. Bei Tourneen kommen immer mehr Fans. Auch die berühmte Band „Wir sind Helden“ erzählt immer wieder, wie gut sie "Paula“ findet. "Paula“ ist ein wichtiges Stück deutscher Popkultur geworden.
Heinz Strunk
Lebensgeschichten
Der Musiker Jürgen Dose hat sich den Namen Heinz Strunk gegeben und das Buch "Fleisch ist mein Gemüse“ veröffentlicht. Darin erzählt er von einem Leben als Musiker in einer Tanzkapelle namens "Tiffanys“, die bei Hochzeiten und Dorffesten "auf Mucke“ geht - so nennen Musiker ihre Auftritte. Im gleichnamigen Hörbuch singt er die Lieder, die diese Tanzband spielt, gleich selber vor. Damit führt er in einen komisch-verschrobenen Kulturbetrieb ein und demonstriert ein Stück deutscher Alltagskultur. In einer anderen CD-Produktion unter dem Titel "Trittschall im Kriechteller“ lässt Heinz Strunk weitere phantasievolle Episoden entstehen. Mit viel Humor lebt bei Strunk ein Stück Zeitgeschichte auf.
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Junges Glueck
Poesie der Songtexte
Die Gruppe "Junges Glueck“ begann ihre ersten musikalischen Gehversuche mit Punk Rock. Das war 1999. Inzwischen sind die Musiker lockerer und musikalisch vielseitiger, auch etwas poppig geworden. Ihr Markenzeichen sind zudem Texte, die Assoziationen wecken und Stimmungen aufbauen.

"Wie viele Möglichkeiten bleiben dir denn noch
im hier und heute aufzugehen.
Ist doch jeder Moment nur Augenaufschlag
und fast zu schnell vorbei, um ihn nicht ganz zu übersehen.“
Alle Texte: Harald Fette
 

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