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JUMA 3/2005, Helden von früher
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JUMA 3/2005 Seiten 26-27
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Helden von früher
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Pogo im Ratinger Hof: Mit dem Tanz der Punks hat das Theaterstück bereits am Anfang einen ersten Höhepunkt. |
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Ein Stück Jugendbewegung kommt ins Theater: der Punk. "Helden für einen Tag" heißt das Stück von Martin Ritzenhoff und Xao Seffcheque. Helden wollen die Mitglieder einer Düsseldorfer Punkband sein. Sie hoffen auf einen Auftritt als Vorgruppe des Punkstars Iggy Pop. Doch ein Hippie, ein toter Gitarrist, Konflikte mit den Behörden und die Liebe sorgen für jede Menge Ärger.
Die Geschichte spielt Ende der 70-er Jahre rund um den Ratinger Hof in der Düsseldorfer Altstadt. Das Lokal war zu dieser Zeit ein europaweit bekannter Treffpunkt der Punkszene. Sprache, Kleidung und Lebensgefühl der Punker machen das Stück zu einem Spiegel der damaligen Zeit. "Wers mit drei Akkorden nicht schafft, sich auszudrücken, kriegts auch mit 300 nicht gebacken", sagt Tommy, der Gitarrist der Gruppe. Viele Szenen zeigen Geschichten, die wirklich passiert sind. "Es ist spannend, noch mal alles aufzuschreiben. Einfach zeithistorisch", findet Autor Xao, der die Punk-Ära als Musiker, Performance-Künstler und Journalist in Düsseldorf erlebte.
Schüler zweier Düsseldorfer Gymnasien haben die Produktion "Helden für einen Tag" von Anfang an begleitet. Sie machten Interviews mit Autoren, ehemaligen und heutigen Punks. "Eine völlig fremde Welt", findet Sarah, 18 Jahre, "aber gerade darum sehr spannend." Und Gregor, 17 Jahre, ergänzt: "Nach Emilia Galotti eine ganz willkommene Abwechslung!"
Christian Vogeler
Foto: Sonja Rothweiler
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