JUMA 3/2005, Erfolgreiche Begegnung mit Deutsch
JUMA 3/2005 Seite 30

 
Cecilie (rechts) im Gespräch mit JUMA-Praktikantin Laura
Erfolgreiche Begegnung mit Deutsch

Cecilie Hynkova ist die 1000. Absolventin des Deutschen Sprachdiploms der Kultusministerkonferenz (KMK), Stufe 2, in Tschechien. Im Mai 2004 machte sie ihr Abitur. Seitdem studiert sie Germanistik an der Kant-Universität in Prag. Als Gast der Zentralstrelle für das Auslandsschulwesen, die zusammen mit der KMK für das Sprachdiplom zuständig ist, besuchte Cecilie jetzt Köln. JUMA bat sie zum Interview.

JUMA: Wann und warum hast du mit dem Deutschlernen angefangen?
Cecilie: Ich wurde schon gefragt, welche Sprache ich lernen möchte, als ich in die Grundschule kam. Ich sagte damals, dass ich mit meiner Freundin aus Österreich in ihrer Sprache sprechen möchte. Das war die erste Begegnung mit der deutschen Sprache.

JUMA: Was gefällt dir besonders an Deutsch?
Cecilie: Ich finde es gut, dass diese Sprache feste Regeln hat. Man weiß, wie man Sätze bilden soll. Manche Menschen sagen, dass Deutsch sehr schwer ist, aber wenn man es einmal kann, dann geht es eigentlich. Nur die Aussprache ist schwer. Wir Tschechen können Umlaute nicht so gut aussprechen. Aus Frühling wird so etwas wie „Friehling“.

JUMA: Welche Aufgaben hattest du im Sprachdiplom?
Cecilie: Bei der schriftlichen Arbeit ging es um das Thema Menschenrechte.
In der mündlichen Prüfung war die Judenverfolgung während des Zweiten Weltkrieges mein Thema.

JUMA: Sprichst du noch weitere Fremdsprachen?
Cecilie: Ich lerne neben Englisch noch Latein.

JUMA: Mit der bestandenen Sprachdiplomprüfung darfst du in Deutschland studieren. Kommt das für dich in Frage?
Cecilie: Ja, ich weiß allerdings noch nicht genau, mit welchen Universitäten unsere Universität Verbindungen hat. Außerdem kriegt man erst im zweiten Studienjahr ein Stipendium.

JUMA: Wie viel Zeit nimmt das Studium ein?
Cecilie: Von Montag bis Donnerstag bin ich den ganzen Tag an der Uni, freitags nur vormittags. Freitagnachmittags unterrichte ich einen tschechischen Schüler. Ich habe die ganze Woche Programm.

JUMA: Wo in Deutschland würdest du gerne einmal studieren?
Cecilie: Ich würde gerne Berlin und Frankfurt sehen. Wo ich studieren will, weiß ich noch nicht.

JUMA: Warst du denn schon mal woanders in Deutschland?
Cecilie: Vor zwei Jahren war ich drei Wochen bei einem Sprachkurs in Marburg. Diese Reise habe ich bei einem Deutschwettbewerb gewonnen. Ich war dort mit zwanzig tschechischen Studenten, die auch an diesem Sprachkurs teilgenommen haben.

JUMA: Was hast du nach dem Studium vor?
Cecilie: Das weiß ich noch nicht genau. Ich würde gerne Hebraistik studieren, aber da das nur alle paar Jahre angeboten wird, muss ich noch warten.

JUMA: Erzählst du uns noch ein bisschen über dich privat?
Cecilie: Ich lebe mit meiner Mutter und meinen beiden Geschwistern zusammen. Mein Bruder Jakob ist 30 und meine Schwester Magdalena 25. Ich bin mit meinen 19 Jahren die Jüngste. Mein größtes Hobby ist das Singen. Früher war ich in einem Chor. Danach habe ich Einzelstunden gehabt, für die ich aber leider keine Zeit mehr habe. Ich singe jetzt in unserer Kirche, wo wir während der Weihnachtszeit viele Auftritte haben. Außerdem höre ich sehr gerne Musik und lese sehr gerne.

JUMA: Vielen Dank für das Gespräch!
Interview: Laura Bravo

 

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