JUMA 1/2005, Galaktische Fantasien
JUMA 1/2005 Seite 30-31

  Galaktische Fantasien

Deutsche im Weltraum - das kommt höchstens alle paar Jahre einmal vor, denn eine eigene Weltraumfähre wie das amerikanische Space-Shuttle oder die russiche Sojus hat man noch nicht. Vielleicht ist ja gerade darum die Fantasie der Menschen so groß, wenn sie sich mit galaktischen Abenteuern beschäftigen

Das Leben im Weltall sieht man auf dieser Zeichnung von der internationalen Raumstation ISS, an der auch Deutschland beteiligt ist. Etwas anders verlief ein Experiment von Schülern. Bild: DLR
Ausprobiert: Marsmission im Keller
"Es ist früher Nachmittag“, meint der Attendorner Gymnasiast. "Nein, es ist später, so gegen 19 oder 20 Uhr“, entgegnet eine Mitschülerin. Tatsächlich ist es bereits 21.30 Uhr. Nach vier Tagen "Marsmission“ haben die Sauerländer Schüler ihr Zeitgefühl verloren. Zugegeben: Sie sind nicht ins All geflogen. Schwerelos ist auch keiner. Die Schüler sitzen im Keller des Sankt-Ursula-Gymnasiums. Sie haben keinen Kontakt zur Außenwelt. Kein Raum hat Fenster. Hell wird es nur mit Kunstlicht. Es gibt keine Zeitungen, kein Radio und kein Fernsehen. Natürlich auch keine Uhren oder Mobiltelefone. Und dies fünf Tage lang.
19 Schüler zwischen 15 und 17 Jahre wagten das Experiment: Fünf Tage wie in einem Raumschiff leben. Keiner kann dem anderen wirklich aus dem Weg gehen. Wie kommen sie miteinander aus? Wird es bald einen Chef geben? Einen, der sagt, was gemacht wird? Oder werden sich kleine Grüppchen bilden, die gegeneinander "stänkern“?
Der Kellergang ist das Raumschiff. Erst einmal herrscht Partystimmung. Alle reden wild durcheinander und lachen. Der erste hat Hunger. Er macht sich eine Suppe. Andere belegen sich eine Scheibe Brot mit Käse oder Wurst. Zwei Mädchen und ein Junge schälen Kartoffeln. Hauptsache, es gibt etwas zu tun.
Bald wissen die "Raumfahrer“ nicht mehr, was sie machen sollen. "Am schlimmsten ist die Langeweile“, sagt Peter. Bei einer richtigen Weltraumfahrt werden zahlreiche wissenschaftliche Experimente durchgeführt. Die Attendorner Schüler jedoch können nur wenig tun: lesen, schlafen, essen, duschen, sich unterhalten und Spiele spielen.
Um sieben Uhr morgens ist die Mission zu Ende. Die Türen gehen auf. Die 19 Raumfahrer werden in die Freiheit entlassen. 122 Stunden "Weltraum“ sind vorbei. Einige Allreisende haben ihr Zeitgefühl völlig verloren. Sie haben sich gerade erst ins Bett gelegt. Doch diese Entschuldigung zählt nicht. Nach dem "Weltraumflug“ geht nämlich der Schulalltag weiter: Mit Lateinunterricht.
Klaus Martin Höfer .

Auch in Russland, Japan, Frankreich, Tschechien, USA, Kanada, Brasilien und den Niederlanden bekannt: Romanfigur Perry Rhodan; Bild: Renato Casaro/Pawel-Moewig Verlag KG, Rastatt
Gedruckt: Retter im Universum
Flammen durchzucken die Nacht, als das Raumschiff Stardust abhebt und die Erde hinter sich lässt. Das Ziel ist der Mond. Chefpilot und Expeditionsleiter der Stardust ist ein Major der US Space Force (1). Auf dem Mond entdeckt er, dass es noch andere intelligente Wesen im Weltall gibt ...
Mit dieser Geschichte beginnt im Jahr 1961 die Karriere des in Deutschland erfundenen Science-fiction-Helden Perry Rhodan. Zuerst bewahrt der Weltraumabenteurer die Welt vor dem Atomkrieg und eint die Menschheit. Später stößt er auf die Spur eines galaktischen Rätsels, das ihn zur Welt des ewigen Lebens führt. Bei seinen weiten Reisen ins All taucht er immer tiefer in die Geheimnisse des Kosmos ein. Ursprünglich planten die literarischen Schöpfer Perry Rhodans Karl-Herbert Scheer und Walter Ernsting (alias Clark Dalton) nur 50 Ausgaben. Mittlerweile ist die Science-fiction-Serie aus dem badischen Rastatt zu einem globalen Erfolg geworden. In über 2 000 Heftromanen ist die bisherige Geschichte festgehalten.
Ein Ende ist nicht in Sicht: Jede Woche kommt ein neues Heft mit Rhodans Abenteuern im Universum heraus. Vor drei Jahren wurden erstmals auch Ausgaben in China publiziert.
Christian Vogeler

In einer Comedy-Serie für das Fernsehen konnte man die schräge Surprise-Besatzung schon früher erleben. Foto: Constantin-Film
Gefilmt: Witzfiguren im Weltall
Im Jahr 2004 haben die Menschen den Mars besiedelt. 300 Jahre später kehren die Nachkommen der ersten Siedler zurück, um die Erde zu erobern. Die Invasion auf die Erde steht unmittelbar bevor. Die Menschheit befindet sich am Abgrund. Königin Metapha und ihre Minister wissen nur noch einen Ausweg: Die Besatzung des Raumschiffs Surprise muss die Welt retten. Doch die schräge Crew bereitet sich gerade auf die Wahl zur Miss Waikiki vor und hat eigentlich gar keine Zeit für die Rettung der Welt. Da aber Befehlsverweigerung mit Urlaubsabzug bestraft wird, nehmen die drei den Auftrag an. Mit einer Zeitmaschine reist die Surprise-Mannschaft in die Vergangenheit , um die Besiedlung des Mars zu verhindern. Doch dabei geht einiges schief ... Elemente aus "Star Trek“ und "Star Wars“ bilden die Basis des Films "(T)Raumschiff Surprise“, der 2004 ins Kino kam. Regisseur und Hauptdarsteller Bully Herbig veralbert darin die halbe Filmgeschichte - von "Das fünfte Element“ über "2001 - Odyssee im Weltraum“ bis "Minority Report“. Dem Publikum gefällt’s: 3,5 Millionen sahen den Film bereits in der ersten Woche. Der Titelsong "Space Taxi“ schaffte es direkt auf die vorderen Plätze der Hitparade.

 

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