|
JUMA 3/2004, Szene
|
|
|
|
JUMA 3/2004 Seite 36-37
|
|
|
|
Untergrund
|
|
Annika Trost
Wild und ungestüm ist die Musik von Annika Trost, mit der Energie des Punk geladen. Gleichzeitig sind die Kompositionen stilistisch vielseitig, sie schöpfen aus einem breiten Spektrum aktueller Strömungen. Als Annika Trost mit der Band Cobra Killer auf der Bühne stand, war selbst der Sänger der bekannten US-Band Sonic Youth verblüfft. "Sie ist unvergleichlich", bescheinigte er der Bühnenshow von Annika Trost. Das Mädchen aus dem Berliner Vorort Spandau prägt die Berliner Underground-Musikszene maßgeblich. Dabei geht sie auf musikalischem Gebiet keine Kompromisse ein.
|
|
Zwischentöne
|
|
Niels Frevert
Er ist ein herausragender Songschreiber. Bereits vor zehn Jahren lief ein Song von Niels Frevert in den Hitparaden des Musik-Fernsehsenders MTV. Seine aktuellen Lieder sind puristisch eingespielt, sie verzichten auf unnötige Studioeffekte. Kein Hall rückt den Gesang in andere Sphären, für eine sehnsüchtige Stimmung sorgt Niels selbst, er macht das mit Musikalität. In den Texten kommen schon mal Untertreibungen vor: "Ich habe nichts zu sagen, das wollte ich schon immer mal sagen." Bei aller Bescheidenheit des Künstlers - Niels hat sehr wohl etwas zu sagen. Es sind die feinen Zwischentöne, die seine Kunst ausmachen. |
|
Bayernsound
|
|
Fendt ist eine Marke für Traktoren, so wie Deutz, Steyr oder John Deere. Fendt steht aber nicht nur für Bauern auf der Fahrt zum Acker, es steht auch für ein Trio, das Gitarrist und Sänger Christian Friese zusammen mit Bassist Boris Mitterwieser und Schlagzeuger Tobias Bürger bildet. Angefangen hat die musikalische Karriere mit der Vorgängerband Somerault aus dem Örtchen Traunstein in Bayern. Bereits seit 1998 aber gibt es Fendt. Die schaffen es, mit ihren Instrumenten einen derart intensiven Sound zu produzieren, dass einem die Spucke weg bleibt. |
|
Pilzkopf
|
|
Dirk Darmstaedter
Die Gruppe "Me and Cassity" ist das Projekt von Dirk Darmstaedter. Der Mann mit der Pilzkopf-Frisur ist Sänger, Komponist, Keyboarder und ein versierter Gitarrist. Und er hat immer mit Musik zu tun: Neben seiner eigenen Musik kümmert er sich auch um andere begabte Künstler. Er führt in Hamburg eine eigene Plattenfirma namens Tapete Records und veröffentlicht deren Lieder. Dirk Darmstaedter selbst schreibt seine Songs mit englischen Texten. Ihm ist es wichtig, dass die Musik locker und eingängig bleibt. So wechseln sich Schweiß treibende Tanznummern mit leichten, melancholischen Balladen ab. Und obwohl sich Dirk nicht in den Vordergrund drängt, hält er doch alle Fäden in der Hand. Er ist eine kompetente Persönlichkeit der deutschen Musikszene. |
|
Berlinfilm
|
|
Herr Lehmann
Berlin-Kreuzberg, 1989. Die Mauer trennt den Westteil der Stadt von Ostberlin und dem Umland. Auf dieser Insel leben Herr Lehmann und sein Freund Karl. Wenn die beiden über das Leben philosophieren, fallen ihnen die skurrilsten Dinge ein. Die witzigen Dialoge und Situationen machen den Film "Herr Lehmann" zu einer gelungenen Komödie. Die Vorlage zum Film liefert das gleichnamige Buch des Sängers und Autors Sven Regener, der mit seiner Band "Element of Crime'" zu einer der bedeutenden Musiker der deutschen Rockmusik zählt. Die Karriere kann sich sehen lassen: Sven Regener entwickelte sich vom Songschreiber zum Buchautor und lieferte dann die Vorlage zu einem Kinofilm. |
|
Welttournee
|
|
Maximlian Hecker
Maximilian Hecker lernte Klavier und Schlagzeug, musizierte im Symphonieorchester und in einer Big Band. Dann lernte er Gitarre spielen und zog als Straßenmusiker durch die Fußgängerzonen. Beim Fußballspielen traf er den Chef einer kleiner Plattenfirma, dem er später einmal eine Kassette mit eigenen Liedern in die Hand drückte. Es folgte eine Plattenaufnahme. Mit seinen melancholischen Stücken hatte der Berliner Musiker Erfolg - und reiste auf Einladung des Goethe-Institutes mit Band um die ganze Welt. Konzerte gab er zum Beispiel in Argentinien, Südafrika, der Türkei, England und Israel. An ein Konzert in Brasilien erinnert er sich besonders gern: Wir waren vorher alle schlecht gelaunt. Und dann saßen da 400 schreiende Kids. Das war einfach unglaublich!
|
|
|
|
|
|
|
|