JUMA 2/04, Das Sommer-Abc
JUMA 2/2004 Seite 34-37

Das Sommer-Abc

Der Sommer hat alles, was das Leben schön macht. Allerdings gibt es auch einiges, was nicht so schön ist. Hier einige Beispiele von A bis Z.

A Affenhitze
Schön warm. So soll der Sommer sein. Andere nennen das Affenhitze. Ich nicht. Darum liebe ich den Süden. 2003 habe ich mich auf einen Urlaub in Spanien gefreut. Schon eine Woche vor Urlaubsbeginn packte ich meine Koffer. Bei unserer Abfahrt regnete es. Ich freute ich mich auf die Sonne Spaniens. Doch am Urlaubsort regnete es auch. Die ganzen 14 Tage wurde es kaum besser. So ein Pech! Das Schlimmste war allerdings: In Deutschland war ein Traumsommer. Mit Temperaturen über 30 Grad. Ohne mich. Schade!
Anna, 16 Jahre

B Badehose
Schwimmen gehen. Freunde treffen. Musik hören. Im Freibad ist das Leben leicht. In den letzten großen Ferien gingen wir jeden Tag schwimmen. Wir trafen uns in einer Ecke der Liegewiese. Nach dem Schwimmen gingen wir duschen. Einmal hängte ich meine Badehose neben mein Handtuch. Doch als ich aus der Dusche kam, war beides weg. Ich suchte alles ab, doch ich fand schließlich nur mein Handtuch. In der Umkleidekabine warteten meine Freunde mit meiner Badehose. Sie hatten mir einen Streich gespielt. Schöne Freunde!
Simon, 15 Jahre

C Cabrio
Mein Vater hat ein Cabrio. Es ist nicht neu und nicht besonders groß, aber schön. Für mich ein Traumauto. Früher, erzählt mein Vater, hat er schon beim ersten Sonnenstrahl das Verdeck aufgemacht. Selbst im Winter! Es gibt noch ein Foto aus dieser Zeit: Mein Vater mit Pudelmütze, Schal und Handschuhen am Steuer. Außerdem hat er ständig an dem Ding gebastelt. Immer war etwas kaputt. Mein Vater liebt sein Cabrio. Jetzt fährt er nur noch im Sommer damit. Er würde es nicht mal seinem besten Freund leihen. Aber mir! Als ich 18 wurde und meinen Führerschein bekam, ist er mit mir in die Eifel gefahren. Eine Runde über den alten Nürburgring, die schönste Rennstrecke der Welt! Ich werde es nie vergessen.
Stefan, 19 Jahre

E Eis essen
So schmeckt der Sommer: So oft wie möglich bunte Eiskugeln in der Waffel, an besonderen Tagen ein großer Becher mit einem kleinen Schirmchen obendrauf. Beim Eis in der Waffel braucht man eine spezielle Technik. Denn in dem Moment, wo man es in der Hand hält, beginnt es zu schmelzen. Ich mache das so: Erst lutsche ich die Spitze ab. Dann kommt der Rand dran. Das Eis muss schmaler sein als die Waffel. Jetzt esse ich oben weiter. Zwischendurch immer den Rand kontrollieren! Zum Schluss beiße ich die Spitze der Waffel ab und lasse mir das weiche Eis in den Mund tropfen. Diese Technik habe ich lange geprobt! Die bekleckerten T-Shirts aus dieser Zeit durfte ich selber waschen.
Nicki, 16 Jahre

G Grillen
 
Grillpartys sind schnell organisiert. Alle schmeißen ein bisschen Geld zusammen, einer kauft Fleisch, einer Getränke, die Mädels machen Salate. Mein Freund Marko kümmert sich meistens um die Musik. Besser, man warnt die Nachbarn vor. Die anderen Jungs streiten sich immer, wer grillt. Komischerweise machen das nie die Mädchen. Warum eigentlich nicht? In der Küche lassen sich die Jungs doch auch nie blicken. Mütter kommandieren sie höchstens zum abwaschen. Nächstes Mal will ich auch mal grillen. Letztes Mal waren die Würstchen nämlich fast schwarz.
Sonja, 14 Jahre

 
H Hotel
Eigentlich will ich nicht mehr mit meinen Eltern in den Urlaub zu fahren. Doch alleine fahren darf ich noch nicht. Zu meiner Oma will ich auch nicht. Die ist ja ganz lieb, aber sie geht schon um neun ins Bett. Also fuhr ich mit meinen Eltern nach Griechenland. Wir hatten ein kleines Hotel gebucht. Doch das Reisebüro hatte einen Fehler bei der Buchung gemacht und das Hotel war schon ausgebucht. Darum bekamen wir eine andere Unterkunft. Das neue Hotel lag in einer großen Ferienanlage mit Diskos und Privatstrand. Dort gab es viele Jugendliche in meinem Alter. Es wurde der schönste Urlaub meines Lebens.
Ariane, 16 Jahre

I Insel
Auf der Deutschlandkarte ganz oben, links neben Schleswig-Holstein - da liegt die Insel Amrum. Wenn ich sage, ich mache wieder Urlaub auf Amrum, kennt das meist keiner. Schon als kleines Kind bin ich im Sommer dorthin gefahren. Amrum ist wie eine zweite Heimat für mich. Wenn das Schiff vom Festland ablegt, denke ich: Jetzt hat der Urlaub begonnen. Und wenn ich dann den Leuchtturm von Amrum sehe, weiß ich: Gleich bin ich wieder in unserem Sommer-Zuhause.
Maria, 15 Jahre
J Jugendfreizeit
Erst wollte ich gar nicht mit zu dieser Freizeit nach Usedom. Ich kannte ja keinen, und auf die lange Busfahrt hatte ich auch keine Lust. Doch dann hatte ich doch noch jede Menge Spaß! Die meisten Leute waren cool, das Wetter Spitze und die Betreuer ziemlich gut drauf. Das Programm war auch o.k. Als Höhepunkt hatten sie ein Neptunfest organsiert, und ich durfte den Neptun spielen. Mit einigen Leuten, die ich dort kennen gelernt habe, chatte ich heute noch regelmäßig im Internet. Nächstes Jahr wollen wir vielleicht wieder gemeinsam auf eine Freizeit.
Lukas, 14 Jahre

K Koffer
Mütter haben eine spezielle Technik, Koffer zu packen. Es ist ihr Geheimnis. Sie legen alle Sachen ordentlich gefaltet aufs Bett. Dann bilden sie mehrere Stapel: Hosen, ein warmer Pullover und Handtücher, daneben die T-Shirts. Auf einem anderen Stapel liegen die Unterwäsche, Bade- und Waschzeug. Dann beginnen sie mit dem Packen. Auf mysteriöse Weise verschwinden die Stapel im Koffer. Man kann ihn ganz leicht schließen. Ich weiß, dass meine Mutter noch ein paar Süßigkeiten dazulegt. Kurz vor der Abreise fällt mir ein, was ich vergessen habe: die neue Motorradzeitung, den CD-Spieler, das Kartenspiel, noch mehr Süßigkeiten. Das kommt alles in meinen Rucksack. Darin herrscht jetzt schon ein ziemliches Durcheinander. So wird mein Koffer in 14 Tagen auch aussehen. Hoffentlich kriege ich ihn dann überhaupt noch zu!
Thomas, 17 Jahre

M Mücken
Dieser Platz am See ist ein Traum. Ich könnte stundenlang auf dem Steg sitzen und ein Buch lesen. Das Wasser plätschert ganz leise im Schilf. Man kann völlig abschalten. Bis sie kommen: diese heimtückischen Viecher, die es auf mein Blut abgesehen haben. Erst ist es eine. Doch dann kommen immer mehr. Überall, wo sie ein Stück freie Haut finden, machen sie sich an die Arbeit. Es folgt dieses grässliche Jucken. Ich habe noch keine Salbe gefunden, die wirklich dagegen hilft! Vielleicht sollte man mal im Biologieunterricht fragen, wozu diese Plagegeister eigentlich gut sind. Ich kenne keinen Grund!
Brigitta, 17 Jahre

O Openair-Kino
Seit Wochen hatte ich mich auf den Film ”Tomb Raider 2“ mit Angelina Jolie gefreut. Doch als der Film ins Kino kam, lag ich mit einer dicken Erkältung im Bett. Da war nichts zu machen. Wochen später holte mich mein Freund ab und sagte, er hätte eine Überraschung für mich. Er verriet nur, dass es ins Kino gehen sollte. Eigentlich hatte ich bei diesem schönen Wetter keine Lust darauf, doch ich wollte ihm die Überraschung nicht verderben. Er fuhr aus der Stadt raus. Ich hatte keine Ahnung, wo-hin er wollte. Das entdeckte ich erst ganz zum Schluss: Ein Openair-Kino! Und das Programm: Tomb Raider 2!
Tatjana, 15 Jahre

Q Quallen
Meine ältere Schwester Maren und ich schwimmen gerne im Meer. Nur die Quallen können einem den Spaß vermiesen. Eine Feuerqualle erwischte mich im Sommer 2001 am Arm. Maren brachte mich zur Strandwacht. Die versorgten mich gut und wir konnten zurück zu unseren Eltern. Meine große Schwester fand den Mann von der Strandwacht allerdings ganz toll. Darum schleppte sie mich immer wieder dorthin. ”Zur Kontrolle!”, sagte sie. Irgendwann wurde mir die Sache zu peinlich. Maren überlegte schon, ob sie auch eine Feuerqualle berühren sollte. Doch das haben ihr unsere Eltern ausgeredet.
Johanna, 14 Jahre

S Sommerhit
Das ist das Lied, das alle gut finden. Keiner weiß, warum es dieses eine ist. Plötzlich dröhnt es aus jedem Radio, aus allen Boxen. Jeder hat es x-mal gehört. Man braucht nur die Augen zu schließen und träumt von Strandpartys und Flirts. Letztes Jahr war alles anders. Die einen fanden ”White flag“ von Dido besser, die anderen ”Rock your body“ von Justin Timberlake. Es gab auch Fans von Christina Aguileras Hit ”Beautiful“ und Ashantis ”Rock wit U“. Was hat das zu bedeuten? Verschwindet der eine Sommer-Hit? Ich hoffe nicht. Denn dieses schöne Gefühl, dass ich beim Hören mit allen teile, will ich nicht vermissen!
Patrick, 18 Jahre

U Urlaubsflirt
Ich habe mich im letzten Urlaub verliebt. Er war auch in mich verliebt. Das habe ich aber erst später erfahren. Denn wir beide waren damals ziemlich schüchtern. Jetzt habe ich wieder im selben Ort Ferien gemacht. Ich habe ihn wieder getroffen. Wir haben ein bisschen geflirtet und verstanden uns gut. Leider wurde auch dieses Mal nichts daraus. Doch das Schicksal ließ anscheinend nicht locker. Als ich zum Studium nach Trier zog, traf ich ihn zum dritten Mal. Er studierte auch dort. Nach ein paar Wochen funkte es. Heute sind wir ein Paar.
Sandra, 19 Jahre

W Waldbrand
An unserem letzten Urlaubstag saßen wir auf dem Balkon, als uns plötzlich der Leiter der Feriensiedlung aufgeregt zuwinkte. Er rief: ”Alle raus! Es brennt! Alle müssen evakuiert werden!“ Panisch packten wir die wichtigsten Sachen zusammen. Ein Bus brachte uns in eine Turnhalle. Abends erfuhren wir, dass der benachbarte Wald gebrannt hatte. Das Feuer war gelöscht und wir durften wieder zurück in unsere Ferienwohnung.
Paul, 15 Jahre

Z Zelten
Urlaub mit 6 000 Leuten - das ist schon ein besonderes Erlebnis. Ich war im Sommer 1998 mit meiner Freundin Anja beim Bundeslager des Verbandes Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder. Eine Woche haben wir in Kohten und Jurten, den typischen Pfadfinderzelten, gewohnt. Die Teilnehmer kamen aus Israel, Kroatien, Norwegen, Schweden, England, der Türkei, Finnland, Kanada, Litauen, Österreich und der Schweiz. Gemeinsam haben wir das Leben in einer mittelalterlichen Stadt nachgespielt - ein unvergessliches Erlebnis!
Jana, 20 Jahre


zurück zu JUMA-Inhalt
Seite drucken Unterrichtsmaterialien
E-Mail
JUMA neu

JUMA - das Magazin für junge Deutschlerner weltweit. Mit einem Mausklick kommst du zu aktuellen Themen über das Leben Jugendlicher in der Bundesrepublik Deutschland.

 
jetzt geht's los! Anna und Tim zeigen, was sie in die Schule, in die Disko oder zum Sport mitnehmen.
 
 
An freien Waldorfschulen wird das Interesse am Handwerk gefördert. Wir beirchten, wie.
 
 
Bei den World Games kämpften Sportler aus nicht olymoischen Disziplinen um Medaillen. JUMA war dabei.
 
Jetzt geht's los!
Die World Games Sport und Spiele
Selbst gemacht
Archiv

Alle von 2000 bis heute im Netz erschienenen Artikel aus JUMA und TIPP (html- und/oder pdf-Format).