JUMA 4/2005 Seite 36-37

 
Madsen
Überraschungserfolg

Die Brüder Sebastian und Sascha Madsen und Nico Maurer fingen als Schüler an zu musizieren. Sie spielten Punkrock und veröffentlichten drei Alben unter dem Bandnamen "Alice’s Gun“. Soweit die Anfänge. Als Johannes und Rolli hinzukamen, wurde die Musik etwas lockerer. Eine Orgel sorgt für Abwechslung, aber natürlich ist die Energie des Punk immer noch da. Im März 2005 erschien die erste Single unter dem Bandnamen "Madsen“. Sie wurde ein Überraschungserfolg. Schon ein Vierteljahr später spielte die Band auf Deutschlands großen Festivals, dem Hurricane und dem Southside. "Madsen“ steht in den Startlöchern zu einer großen Karriere.
Groove Guerrilla
Soul vom Rhein
Die sechsköpfige Band "Groove Guerrilla“ aus Mannheim bringt Soul und Hiphop auf die Bühne. Sängerin Nicole Hadfield ist mit ihrer vollen und ausdrucksstarken Stimme eine tragende Säule der Combo. Mit einer Prise Funk und Rhythm’n Blues entwickelt die Band eine schweißtreibende Partystimmung. Ihr erstes Album "One Man Show“ erscheint dieses Jahr, und schon haben sie sich vom lokalen Geheimtipp zur angesagten Liveband für garantierte enthusiastische Festivalstimmung entwickelt.
Henriette Confurius
Beste Nachwuchsdarstellerin
Eigentlich ist alles so wie bei der berühmten Oscar-Verleihung in Hollywood. Auch beim Deutschen Fernsehpreis betreten die Stars die Bühne, erhalten die Trophäe und sprechen einige Dankesworte. Vor lauter Aufregung können diese auch schon mal etwas komisch klingen. So wurde für eine Preisträgerin die Siegerehrung zum schlimmsten Moment in ihrem Leben. Als Henriette Confurius die Bühne betrat und den Förderpreis entgegen nahm, hielt sie sich recht tapfer - trotz ihres zarten Alters. Die Nachwuchsschauspielerin ist erst 13 Jahre alt und spielt in mehreren bekannten deutschen Fernsehserien mit. Es flossen zwar keine Tränen, doch "kurz vorm Heulen“, wie Henriette gerührt erklärte, fühlte sie sich schon!
2raumwohnung
Pop aus Berlin
Das Duo 2raumwohnung (sprich: Zweiraumwohnung) aus Berlin ist zufällig entstanden. Inga Humpe und Tommi Eckart komponierten für eine Zigarettenmarke die Werbemusik. Die Resonanz auf die 40 Sekunden Musik war so groß, dass sie einen ganzen Song daraus machten: "Wir trafen uns in einem Garten“. Darauf folgten weitere Alben und Tourneen durch Deutschland und Österreich, außerdem Auftritte in Spanien, Holland, Belgien, Südamerika, Moskau und New York. Die elektronischen Beats und Gitarrenklänge von 2raumwohnung treffen den Nerv der Zeit.
Flix
Talentierter Comiczeichner
Der Comiczeichner Flix ist in Münster geboren. Heute lebt er in Berlin. Nach der Schule hat er in Saarbrücken und Barcelona Kommu-nikations-Design studiert. Seine Diplomarbeit mit Schwerpunkt Comic hat er mit Auszeichnung bestanden. Flix veröffentlicht seit sieben Jahren eigene Comics. Darin erzählt er amüsante Geschichten aus dem Alltag, von Liebe, Freundschaft und Topfpflanzen und Haaren. 2004 hat er den begehrten Max & Moritz-Preis für den besten deutschsprachigen Comic erhalten.
Phonoboy
Trash, mehrsprachig
Gitarrist und Sänger Christian Höck und Markus Weißenhorn haben lange Zeit Beat der 60-er Jahre gespielt. Damit hatten sie in München erste Erfolge. Aus dem Musikstück für eine Webseite entstand die Idee für ihr neues Projekt "Phonoboy“. Christian textete auf französisch, englisch und deutsch. Hinzu kamen Schlagzeuger Nicolai Erdmann und Bassistin Nina Kränsel. "Phonoboy“ war geboren. Die Phonoboys vereinen Trash mit gutem Geschmack. Ihre Songs sind einfallsreich, originell und weltoffen. Mit Ihrem Debütalbum wurden sie jetzt für den Preis der deutschen Schallplattenkritik nominiert.
Andreas Dorau
Lebende Legende
Das niedersächsische Trio "Oomph"prägt seit nunmehr 15 Jahren die Musikszene Deutschlands. Wenn Dero (Gesang, Drums), Crap (Gitarre, Keyboards) und Flux (Gitarre, Sampling) zusammen musizieren, werden Sie für manche Fachleute zu den kreativen Köpfen der deutschen Rock-Szene. Ihr Musikstil liegt zwischen Elektro-Metal, Industrial und Dance. Sie vereinen die Kühle der elektronischen Welt mit der Erdigkeit des Rock.
Foto: Oomph
Texte: Harald Fette