JUMA 4/2003 Seiten 04-05

 
  Moment mal!
"Spagat tut auch weh"
So etwas gibt es nur einmal in Deutschland: Die Staatliche Artistenschule in Berlin. Hier kann man eine Ausbildung als ”staatlich geprüfter“ Artist machen, wie Benjamin. Auf dem Stundenplan steht neben Mathe, Deutsch und Geschichte auch Artistik. Der Unterricht am Morgen beginnt recht ungewöhnlich: Mit Handstand, Jonglieren und Trapez. Die Ausbildung ist hart, besonders im ersten Jahr. Die Hälfte der Anfänger bricht die Schule ab. Was einfach aussieht, tut eben auch weh - Spagat zum Beispiel. Benjamin hat sich für seine Abschlussprüfung das Rhönrad ausgesucht. Vielleicht sieht man ihn mit dieser Nummer später einmal im Zirkus wieder.

Bücher lesen im 21. Jahrhundert
Computer stehen in Deutschland heute in jedem dritten Haushalt. 1992 hatte nur jeder achte einen Computer. Fernsehen, Zeitungen, Zeitschriften und Radio sind die meistgenutzten Medien der Deutschen, bei jungen Leuten auch das Internet. Doch wer liest heute noch Bücher? Das wollte die Stiftung Lesen wissen. Sie führte die Studie ”Leseverhalten in Deutschland im neuen Jahrtausend“ durch. Ergebnisse unter anderem: 20 Prozent der Bevölkerung kaufen 80 Prozent der Bücher; ”Vielleser“ lesen heute mehr als vor 10 Jahren, ”Wenigleser“ dafür weniger; Jüngere nehmen immer seltener ein Buch in die Hand; 71 Prozent der 14- bis 19-Jährigen lesen regelmäßig ein Buch, allerfings vor allem für die Schule - und Mädchen lesen mehr als Jungen.

Schüler stellen Zeugnis aus
Wo lernen Deutschlands zufriedenste Schüler? Diese Frage stellte das bundesweite Schülermagazin UNICUM ABI. Schülerinnen und Schüler konnten Noten für das eigene Gymnasium vergeben. Das Ergebnis: Deutschlands ”Schul-Primus“ ist das Käthe-Kollwitz-Gymnasium in Halberstadt (Sachsen-Anhalt). ”Das ist eine sehr hohe Anerkennung für eine Schule“, findet Christine Schönefeld, Schulleiterin des Gymnasiums . Die hohe Zufriedenheit ihrer Schüler erklärt die Direktorin so: ”Schüler, Lehrer und Schulleitung achten einander, es gibt keine Verbote, sondern Erklärungen.“ Und auch Schülersprecher Andreas Becker findet: ”Hier herrscht ein Super-Klima, es macht einfach Spaß zu lernen, und unsere Schule sieht aus wie ein Schloss und ist von einem Park umgeben.“ Auf unserem Bild überreicht UNICUM-Chefredakteurin Jennifer Litters (links) der Direktorin und dem Schülersprecher die Urkunde.

Sicherheit, die Spaß macht
Wer einen Führerschein gemacht hat, kann Auto fahren. Richtig? Falsch! Zum Autofahren braucht man Übung. Doch die fehlt jungen Fahrern. Unfälle sind oft die Folge. Aber wie kann man vorbeugen? Zum Beispiel mit einem Fahrsicherheitstraining. Das Training bietet Deutschlands größter Automobil-Club den jungen Fahrern kostenlos an. Man bekommt viel erklärt: Wie funktioniert das eigentlich mit dem Bremsen? Und wie lange braucht man, um zu reagieren? Dinge, die man in der Fahrschule nicht so ausführlich lernt. Dann geht´s auf den Übungsplatz. Dort lernt man ausweichen, bremsen auf nasser Fahrbahn und auf unterschiedlichem Boden sowie Kurven fahren. Das macht Spaß und ist ungefährlich: Straßenverkehr gibt es hier nicht. Am Ende bespricht man die Ergebnisse des Tages. Jeder Teilnehmer erhält dann auch noch eine Urkunde. Kristina, die das Training für JUMA mitgemacht hat, meint: ”Für mich war es ein unvergesslicher Tag. Es hat sich gelohnt!“