JUMA 2/2003 Seite 16
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Deutschlands kleinste Schule
Bei Tade und Erik auf der Hallig Gröde
Die Schule: das ist ein heller, freundlicher Klassenraum. Zwei große Tische und drei Stühle stehen in der Mitte. An den Seiten Regale und Schränke mit Unterrichtsmaterial. Auch einen Computer gibt es hier. Bilder und Karten hängen an den Wänden. Für den Schulunterricht haben Tade und Erik die unterschiedlichsten Muscheln gesammelt, aufgeklebt und bezeichnet. In der Hallig-Schule gefällt es Tade sehr gut. Mathe mag ich sehr gern, Deutsch auch. Wir spielen hier oft und haben viel Spaß. Doch manchmal kann Frau Fleeth, unsere Lehrerin, auch streng sein. Tades Berufswunsch steht schon fest: Wie sein Vater will er beim Amt für Land- und Wasserwirtschaft auf der Hallig arbeiten. Der Unterricht ist nicht viel anders als auf dem Festland. Lehrplan und Lerninhalte sind die gleichen. Tade geht in die 9., Erik in die 3. Klasse, wie auf dem Festland. Am Ende des Schuljahres müssen die Kinder auf der Hallig die gleichen Leistungen bringen wie alle anderen Kinder. 30- bis 50-mal im Jahr wird die Hallig überflutet. Man nennt das hier Land unter. Dann ragen nur noch die Warften mit den Häusern aus dem Wasser. Und dann fällt auch die Schule aus. Denn der Schulweg zur Nachbarwarft ist dann im gurgelnden, schäumenden Wasser verschwunden. |
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