JUMA 3/2002

  Schüler-Rockfestival in Wuppertal

Für jeden Geschmack ist was dabei

Für Nocken6 & Friends, die schon öfters kleinere Auftritte hatten, ist das Festival etwas ganz Besonderes.
Es ist der 19. Januar, genau 16.30 Uhr. Ich stehe mit meiner Freundin Carolyn vor der Wuppertaler Uni-Halle. Hier findet zum 16. Mal das Schüler-Rockfestival, das größte Live-Konzert in Wuppertal, statt. Junge Bands können vor einem großen Publikum spielen und ihre Gruppe bekannt machen. Für einige war der Auftritt beim Schüler-Rockfestival schon das Sprungbrett zur großen Karriere.
Im Saal sehen wir eine kleine Menschenmenge, die sich mit Plakaten vor der Bühne tummelt. Auch wir stürzen uns in die Menge und schaffen es tatsächlich bis in die erste Reihe. Ein kurzer Blick auf die Uhr. Die Show muss jeden Moment beginnen. Plötzlich gehen die Scheinwerfer an und zwei Jungs in coolem Hiphop-Style stürmen auf die Bühne. Das Publikum jubelt und kreischt. Floko und Roman sind nicht nur die Moderatoren, sie machen auch selbst Musik - Hiphop natürlich. Damit sind sie sehr erfolgreich, wie uns später eine CD-Verkäuferin berichtet.
Floko und Roman kündigen die erste Band an. Sie nennt sich "Waterproof“ und macht Punkrock. Jede Band hat acht Minuten Zeit sich zu präsentieren. Neben "Waterproof“ treten die "Funky Sophiez“, "Honigtee“, "Feinherb“, "Forever“ und viele mehr auf.
Unter den 30 Bands ist auch die Band "Nocken6&Friends“ dabei. Die drei smarten Jungs und die hübsche Afrikanerin, alle im Alter zwischen 14 und 15, sind schon seit vier Jahren in der Band und hatten des öfteren kleinere Auftritte in Diskos. Doch der Auftritt bei dem Rock-Festival ist für sie das Größte. Was das für ein Gefühl ist, vor so vielen Menschen zu stehen und zu singen? "Geil!!!“, antworten sie mit leuchtenden Augen.
Die Zeit vergeht wie im Fluge. Mittlerweile sind schon eine ganze Reihe der Bands aufgetreten. Für jeden Musikgeschmack war etwas dabei - kein Wunder bei 20 Musikgruppen, die alles von Rock, Punk und Counrty über Latin-Jazz-Rock, Soul und Hiphop bis hin zu Reggae spielen.
Wir machen eine kleine Pause und gehen ins Foyer an eine der vielen Fressbuden. Ganz locker schlendern die Musiker an uns vorbei. Zusammen mit den Zuschauern sprechen sie über das Festival. Viele sind nicht zum ersten Mal dabei; sie genießen die Atmosphäre, die genauso gut ist wie in den Vorjahren.
Zurück im Saal, empfängt uns ein ausgelassenes Publikum. Das Konzert scheint sich dem Höhepunkt zu nähern. Wenig später tritt tatsächlich einer der angekündigten Topacts auf: Nikis aus Neapel, der schon im letzten Jahr die Leute begeisterte und in seinen Bann zog. Gleich im Anschluss an Nikis kündigen die Moderatoren John Sumbler an. Das Publikum scheint außer Rand und Band, jubelt John zu, der gemeinsam mit Pilos Puntos die Bühne erobert und zugleich die Herzen vieler Mädchen. Ob es an dem offenen Shirt liegt, das der junge Geiger trägt?!
So langsam nähert sich das Festival dem Ende. Eine tolle Veranstaltung! Unser Besuch hat sich gelohnt.
Jasmin Lesnick

Link zum Thema: www.schueler-rockfestival.de