JUMA 1/2002

 
Neues aus der ganzen Welt

JUMA-Praktikantin Katrin Weber, 15 Jahre, hat JUMA im Internet getestet: Drei Monate stand ihre Adresse in der Rubrik "Brieffreunde gesucht“. Hier sind ihre Erfahrungen.

Katrin Weber
Gerade habe ich wieder eine E-Mail von Marinela aus Kroatien bekommen. Sie fragt mich, ob wir uns treffen könnten, wenn sie einmal nach Deutschland kommt. Ich habe Marinela noch nie gesehen. Wir kennen uns nur durch das Internet. Sie hat meine Adresse bei
www.juma.de gelesen und mir geschrieben.
Zufällig war ich eines Tages auf die Internet-Seite von JUMA gestoßen. Ich habe mich spontan dort bei den Brieffreundschaften eingetragen. Schon zwei Tage später bekam ich die ersten E-Mails. Jetzt kenne ich 10 Jugendliche aus der ganzen Welt. Geschrieben hatten mir am Anfang noch mehr. Von dem meisten habe ich aber nach der ersten E-Mail nie wieder etwas gehört. Ich freue mich immer wieder, wenn ich einmal einen langen und ausführlichen Brief bekomme. Auch schreiben Jungen meist mehr und öfter als Mädchen.
Ich kenne jetzt die verschiedensten Schulsysteme und -formen und weiß einiges über die verschiedensten Länder. In manchen Ländern wird kein Weihnachten wie bei uns gefeiert, mit einem leckeren Essen und vielen Geschenken. Dafür gibt es dort am 6. Dezember ein großes Fest, bei dem es Geschenke für die Kinder gibt. Auch über die einzelnen Noten haben wir uns unterhalten und oft gelacht. In Deutschland freut sich jeder über eine 1, in anderen Ländern über eine 5 oder 6. Das sind bei uns die schlechtesten Noten!
In den einzelnen Ländern werden ganz verschiedene Fächer unterrichtet. In Deutschland haben wir das Fach Literatur eigentlich gar nicht. In Russland und Tschechien gibt es dieses Unterrichtsfach an vielen Schulen.
Bei www.juma.de findet man Brieffreunde aus der ganzen Welt - auch aus Deutschland
Meine E-Mail-Freunde haben mich sehr viel gefragt: wie bei mir ein Schulalltag aussieht, was ich in meiner Freizeit mache und wie ich lebe. Es gibt viele Gemeinsamkeiten. So trifft man sich eigentlich in jedem Land nach der Schule mit seinen Freunden und unternimmt etwas mit ihnen.
Ich finde es schade, dass viele nach den ersten E-Mails direkt aufgegeben haben mir zu schreiben. Vielen ist es vielleicht zu anstrengend einmal ein Wort in einem Wörterbuch nachzuschauen. Oder sie trauen sich nicht auf Deutsch zu schreiben und antworten mir dann auf Englisch, während ich ihnen auf Deutsch schreibe. Die Jugendlichen, die Deutsch als Fremdsprache lernen, könnten ihre Kenntnisse verbessern und sicherer in der Sprache werden.
Jugendliche aus Tschechien, Polen, Finnland, Bulgarien, Kroatien, Russland und Australien haben mir geschrieben. Ich warte jetzt schon auf die nächste E-Mail. Mal sehen, wer sich als Nächster meldet.