JUMA 4/2001

 
 Moment mal!
Zeitungen kann man lesen. Doch Mode daraus machen? Schülerinnen des Münchener Bertolt-Brecht-Gymnasiums zeigten, dass so etwas möglich ist. Zum Start ihres Projektes "Zeitung in der Schule“ präsentierten sie auf einer Modenschau Fransenröcke, Cocktailkleider und Abendroben. Schuldirektorin Gertraud Raderschadt war vom Ergebnis positiv überrascht. "Ich wusste zwar, dass man die Zeitung lesen und viel daraus lernen, sich manchmal auch über den Inhalt ärgern kann. Aber dass man sich damit so schöne neue Kleider machen kann, das ist mir neu!“




"Jungs, die ich neu kennen lerne, bekommen große Augen, wenn ich von meinem Hobby erzähle.“ Carina, 15, fährt seit acht Jahren Cart. "Es macht einfach Spaß, mit diesem breiten Gerät über den Asphalt zu brettern“, sagt sie. Schnelligkeit, aber auch Geschicklichkeit sind beim Cartsport gefragt. Jeden Freitag ist Training auf der Bahn in Breisach. Der große Platz steht voller Hütchen, die den Weg markieren. "Wichtig ist, dass man die Hütchen nicht umfährt“, erzählt Carina. Rennen finden regelmäßig statt. Dabei fahren Mädchen und Jungs gegeneinander. Einige Jungs hat Carina bereits geschlagen. Passiert ist ihr noch nie etwas.



Es gibt keine Weber mehr.
Ein altes Handwerk steht in Deutschland vor dem endgültigen Aus: Meike und ihre Mitschülerinnen sind die letzten Handweber-Azubis in der staatlichen Webschule in Siegen. Nicht nur die wenigen Arbeitsplätze, auch der geringe Lohn hält die Jugendlichen heute davon ab, diesen traditionsreichen Beruf zu erlernen. Weber sieht man heute nur noch auf Mittelaltermärkten, in Museen und Trachtenwebereien. Doch die fünf letzten Schülerinnen lieben ihren Beruf. Sie wollen später mit behinderten Menschen arbeiten.



Mit Laptop zur Schule.
Im Evangelisch Stiftischen Gymnasium in Gütersloh hat die Zukunft schon begonnen. Sina, Annika und Yvonne holen einen Laptop statt Bücher und Hefte aus der Schultasche. Mit einem Mausklick schicken sie die Ergebnisse ihrer Arbeiten ins Intranet, das Computernetz der Schule. Die drei Mädchen gehen in die 7. Klasse. Zusammen mit 60 anderen Schülerinnen und Schülern nehmen sie an dem Projekt "Ein Laptop in jedem Schulranzen“ teil. Das Projekt ist bundesweit einmalig und wird von zwei Firmen unterstützt. "Es ist die Aufgabe der Schule, fit zu machen für die Zukunft - und dazu gehört nun mal der Umgang mit Computern“, begründet Schulleiter Dr. Ulrich Engelen die Initiative.



Mittelalterliches Spektakel
auf der Burg.

Zweimal im Jahr kann man auf Burg Satzvey einen Ausflug in die Zeit der Ritter, Minne und Romantik unternehmen. Dann nämlich finden dort Ritterspiele und ein mittelalterlicher Burgmarkt statt. Die Besucher bekommen ein buntes Bild von mittelalterlichem Handel und Handwerk. Gaukler und Spielleute zeigen ihre Kunststücke. Beim anschließenden Turnier kämpfen die Ritter mit Lanze und Schwert um die Hand der schönen Gräfin.



 

Chancen und Risiken.
Biotechnologie und Gentechnik sind in Deutschland umstritten: Viele befürchten Probleme bei menschlichen Eingriffen in die Natur. Ein "Science live-Mobil“ soll nun über die Chancen und Risiken moderner Biotechnologie und Gentechnik informieren (sciene live = Wissenschaft direkt). Das Labor- und Ausstellungsfahrzeug fährt 3 Jahre lang durch ganz Deutschland. An vielen Orten hält es 1-2 Tage. Schü- lerinnen und Schüler können in dem rollenden Gen-Labor an halbtägigen Praktika teilnehmen. Dabei expe- rimentieren sie auch mit genveränderten Bakterien.



Meile für Toleranz.
Gewalt gegen Schwächere und Ausgrenzung von Minderheiten - das sind Probleme, die leider auch unter Jugendlichen verbreitet sind. Doch man kann dagegen etwas tun. Diese beiden
Jugendlichen spielen mit bei der "Meile für Toleranz“. An diesem Tag engagieren sich in der Hamburger Innenstadt viele Vereine und Verbände mit kreativen und sportlichen Aktionen gegen Gewalt und Ausgrenzung. Sicherlich nur ein kleines, aber wichtiges Signal!



Einmal im Jahr, am 21. Juni, wird Berlin zur Bühne. Dann kommen Tausende Musiker in die Stadt, um gemeinsam mit dem Publikum die "Fête de la Musique“ zu feiern. Zeitgleich reisen Berliner Gruppen in andere Städte, wo man den Sommeranfang ebenfalls mit diesem internationalen Fest feiert. Die Fête de la Musique, 1982 in Paris erfunden, findet mittlerweile in über 100 Ländern statt.