JUMA 3/2001

 
Sag mal - brauchst du Familie?

Welches Verhältnis haben Kinder zu ihren Eltern? Das wollten wir von Jugendlichen in eurem Alter wissen.

Susanne (17): Meine Eltern bemühen sich sehr, mich zu verstehen und meine Entscheidungen zu tolerieren. Schade nur, dass mein Vater in seinem Job viel unterwegs ist. Aber wir Frauen schmeißen den Laden schon.



Iris (16): Familie ist Stress. Ständig wird man zu Ausflügen mitgenommen, etwa zur Landesgartenschau, auf die man absolut keine Lust hat. Von Verständnis kann da nicht die Rede sein. Heiraten will ich später auf keinen Fall, Kinder haben schon gar nicht. Ich kann es nicht leiden, ständig eingeschränkt zu sein.



Nadim (18): Familie? Klar brauche ich die. Es gab zwar früher teilweise richtig Stress, aber den gibt’s wohl überall. Inzwischen habe ich wieder ein sehr positives Verhältnis zu meinen Eltern. Keine Frage, dass ich später selbst Familie haben will, und zwar mit drei Kindern.



André (12): Seit meine Eltern geschieden sind, lebt mein Vater leider in Amerika. Dort ist er wieder verheiratet. Meine Mutter ist aber für mich da. Ob wir zusammen in Urlaub fahren oder einen Ausflug machen: Es macht garantiert immer Spaß!



Ramona (18): Von Zeit zu Zeit kriselt es ganz schön. Vor allem mit meiner Mutter verstehe ich mich ansonsten aber super und mit meiner jüngeren Schwester sowieso: Wir haben den gleichen Freundeskreis. Allein zu wohnen könnte ich mir nicht vorstellen; vielleicht zusammen mit Freunden.



Stephie (13): Wir unternehmen zwar nicht viel zusammen, doch wichtig ist mir die Familie schon. Nervig sind Familien-feste. Meine Eltern interessiert vor allem, was ich in der Schule mache. Auch über Jungs rede ich mit ihnen.



Rebecca (15): Sicher brauche ich Familie, Über Themen wie Jungs und Mode kann ich aber viel besser mit meinen Freundinnen reden.

Lydia (17): Ja ich brauche meine Familie. Ich habe ein sehr freundschaftliches Verhältnis zu meinen Eltern. Ganz allein zu leben, stelle ich mir schrecklich langweilig und hart vor. Darum will ich später auch selbst Kinder.



Teresa (17): Ich habe wahnsinniges Glück mit meinen Eltern. Gerade für mich als Einzelkind waren sie immer meine ersten Ansprechpartner. Sie haben zugehört und geholfen. Ich revanchiere mich viel zu selten dafür.



Eskin (16): Meine Eltern sind wie gute Freunde für mich. Probleme lösen wir gemeinsam. Ab und zu muss ich zu Hause zwar kräftig mithelfen, aber das ist doch normal, oder? Später werde ich selbst eine Familie gründen.



Alexander (18): Ich brauche meine Eltern. Wir fahren zum Beispiel zusammen in Urlaub. Für die Zukunft ist mir meine Karriere aber wichtiger als Frau und Kind. Ich will Abteilungsleiter im Supermarkt werden.



Paul (16): In meiner Familie gibt es nur selten Streit, etwa wenn ich abends lange weggehen will. Nach der Schule will ich aber mit meiner Freundin leben.