JUMA 1/2001

 
Leihst du mir was, leih’ ich dir das

Wer von euch kennt das nicht: Da kommen Freunde oder Geschwister und möchten von euch die neueste CD, den Lieblingspulli oder ein Buch ausleihen. Wenn man Glück hat, bekommt man die Sachen schnell zurück. Wenn man Pech hat, muss man Freund, Bruder oder Schwester daran erinnern, dass sie die geliehenen Dinge zurückgeben. JUMA wollte wissen, wer was an wen verleiht.
Julian, Michael, Frederick und Kathi aus Burscheid im Rheinland zeigen euch, was man bei ihnen ausleihen kann und was nicht.

Julian (15)

Was verleihst du, Julian?
„Fast alles. Ich nenne hier mal mein Snowboard, CDs, Spiele, zum Beispiel mein Rummy-Spiel, mein Lieblingssweatshirt und meinen Rucksack.“

Was verleihst du nicht?
„Mein Handy würde ich überhaupt nicht verleihen und mein neues Kickboard nur sehr, sehr ungern und nur an ganz zuverlässige Leute.“
An wen verleihst du deine Sachen?
„An meine Eltern, meine Brüder, an ein paar sehr gute Freunde aus meiner Klasse. Die, von denen ich weiß, sie gehen vorsichtig mit meinen Dingen um und sie geben diese Dinge auch zurück.“

Was leihst du dir?
„Meistens CDs, auch mal Spiele. Und die auch nur von guten Freunden.“

Gibst du die geliehenen Sachen schnell zurück?
„Ich bemühe mich. Ich finde es nicht schön, wenn mich Leute daran erinnern, dass ich ihnen noch etwas zurückgeben muss.“

Verleihst du Geld?
„Schon – aber nicht viel, ein paar Mark an nette Freunde und Klassenkameraden. Sehr guten Freunden und meinen Brüdern würde ich auch schon mal mehr leihen.“

Leihst du dir Geld?
„Ja, wenn’s Taschengeld nicht reicht, frag’ ich meine Eltern. In der Schule leihe ich mir schon mal Geld von meinen Klassenkameraden, so 1 bis 2 Mark.“

Würdest du dein Sparbuch für einen persönlichen Wunsch plündern (1) ?
„Kann ich mir nicht vorstellen. Momentan gibt es nichts, was ich unbedingt haben möchte. Und ich wünsche mir größere Sachen zu Geburtstagen oder zu Weihnachten. Allerdings kann ich mir vorstellen, mein gespartes Geld abzuheben, wenn es jemandem aus meiner Familie schlecht gehen sollte.“


Michael (15)

Was verleihst du, Michael?
„An Leute, die Musik machen, mein Keyboard. Sonst Videospiele, meinen Billardqueue, CDs, Lieblingssweatshirt, Zelt, Isomatte (2) oder Luftmatratze, Wolldecke oder auch den CD-Spieler.“

Was verleihst du nicht?
„Rudi. Das ist mein altes Kuscheltier, der Rabe, den ihr hier seht. Eigentlich brauch’ ich ihn nicht mehr. Aber irgendwie ist er immer noch so eine Art Talisman.“

An wen verleihst du deine Sachen?
„An meine besten Freunde. Da weiß ich, wo sie sind und wo ich sie notfalls auch ganz schnell wieder abholen kann.“
Was leihst du dir?
„Ich bin Computerfan. Also würde ich sagen: vorwiegend die etwas intelligenteren Videospiele. Sweats leihe ich mir auch schon mal.“

Gibst du die geliehenen Sachen schnell zurück?
„Manchmal muss man mich schon dran erinnern. Das ist mir dann peinlich und tut mir Leid. Ich verspreche, mich zu bessern.“

Verleihst du Geld?
„Schon, an meine besten Freunde und die nettesten Klassenkameraden, so ein paar Mark. Immer vorausgesetzt, ich bin flüssig. Meinen Eltern würde ich natürlich auch was geben.“

Leihst du dir Geld?
„Manchmal bei Freunden ein paar Mark. Im allgemeinen versuche ich, mit meinem Taschengeld irgendwie auszukommen.“

Würdest du dein Sparkonto für einen persönlichen Wunsch „plündern“?
„Einen Motorroller fänd’ ich irgendwann schon toll. Aber deswegen gleich das Sparbuch ,nullen‘ (3)? Man muss sich dann doch überlegen, ob man den Wunsch unbedingt zum Leben braucht. Insbesondere, wenn man nur ein bisschen neben der Schule jobbt. Da würd’ ich, glaube ich, doch eher Geld für persönliche Notlagen von Familienmitgliedern abheben.“

Kathi (14)

Was verleihst du, Kathi?
„Ich würde mein neues schickes Kleid und andere Klamotten, meine Bücher, CDs, Schuhe, Kassetten und auch meinen weißen Kuschelsessel verleihen.“

Was verleihst du nicht?
„Schmuck, mein grünes Stoffkrokodilchen, und mein Schlafkissen.“

An wen verleihst du deine Sachen?
„An gute Freundinnen und an meine Schwester, wenn sie mal nett ist.“

Was leihst du dir?
„Vorwiegend leihe ich mir Bücher und Klamotten. Sweatshirts, Pullis und so. Und auch ab und zu mal eine CD. Vielleicht mal was zum Schminken.“

Gibst du die geliehenen Sachen schnell zurück?
„Meistens ja. Ich hab’ allerdings auch schon mal vergessen, etwas bald wieder zurück zu geben.
Da kann ich verstehen, dass manche Leute sauer werden.“

Verleihst du Geld?

„Ja, da bin ich eigentlich großzügig. Zumindest an die besten Freundinnen und auch an ein paar zuverlässige Jungs. Ein paar Mark würde ich schon verleihen.“

Leihst du dir Geld?
„Ja, allerdings nur kleinere Beträge, meistens ein paar Mark. Zuerst versuche ich es bei meiner Mutter.“

Würdest du dein Sparkonto für einen persönlichen Wunsch „plündern“?
„Für etwas ganz Unwiderstehliches, Supertolles vielleicht. Reise? Superkleid? Roller? Das habe ich mir schon mal überlegt. Aber ehrlich, eigentlich würde ich das Geld nur im Notfall abheben. Wenn jemand krank wäre oder jemand, den ich sehr mag, meine Hilfe braucht.“

Frederick(15)

Was verleihst du, Frederick?
„Ich verleihe mein Fahrrad, meinen Fussball, den Baseballschläger plus Handschuh, meinen Lieblingspulli, meinen tragbaren CDSpieler und natürlich CDs.“

Was verleihst du nicht?
„Nummer Eins: Meinen Laptop – auf den habe ich wahnsinnig lange gespart, der ist zur Zeit mein ‘Heiligtum’. Nummer Zwei: mein Handy.“

An wen verleihst du deine Sachen?
„An meine besten Freunde. Da bin ich sicher, dass ich sie irgendwann auch wiedersehe.“

Was leihst du dir?
„Hauptsächlich CDs. Ab und zu mal Klamotten.“

Gibst du die geliehenen Sachen schnell zurück?
„Eigentlich ja. Ich bin ziemlich genau mit so was. Wenigstens hoffe ich, dass auch meine Freunde mich für zuverlässig halten.“

Verleihst du Geld?
„Ja, aber sehr ungern. Vielleicht mal 2 Mark an die besten Freunde. An supernette Mädels gebe ich natürlich auch was ab. Meistens bekomme ich das Geld auch innerhalb von zwei Wochen zurück. Ab und zu muss ich Leute daran erinnern, dass sie mir noch Geld schulden. Das find’ ich dann ziemlich blöd.“

Leihst du dir Geld?
„Ungern. Wenn, dann bei netten Klassenkameraden. Vielleicht noch bei meinen Eltern oder bei meiner Schwester. Und ich geb’s schnell zurück.“

Würdest du dein Sparkonto für einen persönlichen Wunsch „plündern“?
„Oh nein. Dazu bin ich zu geizig. Ich glaube, wenn man sein Bankkonto einmal überzieht (4), kommt man aus den Miesen so schnell nicht heraus (5). Jedenfalls nicht, wenn man Schüler ist und wenig Geld hat. Ich spare lieber vom Taschengeld einen Teil – so wie für meinen Laptop. Wenn jemand aus meiner Familie krank wäre und Geld benötigte, sähe alles natürlich anders aus. Da würde ich dann schon das Ersparte abheben.“