Moment mal!
Literatur-Säule

Der Drucker Ernst Litfaß und der Zirkusdirektor Renz stellten sie erstmals 1855 in Berlin auf: eine Säule, die für Veranstaltungen und Produkte wirbt. Die neueste Variante der "Litfaß-Säule“ heißt "Lies-was-Säule“ und wirbt fürs Buch und fürs Lesen. Am Kölner Heinrich-Mann-Gymnasium wandert sie seit 1999 von Klasse zu Klasse. Schüler präsentieren an der Säule ihre Lieblingsbücher, stellen selbst geschriebene Geschichten und Gedichte vor oder informieren über Autoren und ihre Werke.




 

Dreifaches Abitur

Premiere in Bonn: Das Friedrich-Ebert-Gymnasium ist die erste Schule in Deutschland, an der Schüler und Schülerinnen das deutsche Abitur, das französische Baccalauréat und das englischsprachige International Baccalaureate gleichzeitig erwerben können. Die drei Abschlüsse sollen den Schülern eine internationale Ausbildung erleichtern. Christine (18) nahm den dreifachen Stress freiwillig auf sich. Mit zwei anderen Schülerinnen bestand sie alle drei Abschlussprüfungen. Ihre Diplome bekamen die Abiturientinnen von Oberbürgermeisterin Bärbel Dieckmann persönlich überreicht. "Don’t panic. Es ist einfacher als es aussieht und ihr werdet es schon schaffen“, riet sie Nachahmern in ihrer Abschlussrede, die sie übrigens in Englisch hielt.




 

Marvin (15) spielt seit fünf Jahren ein seltenes Musikinstrument:

Das Digeridoo der Ureinwohner von Australien. Er lernte es auf einer Reise nach Sydney kennen, wo seine Großmutter wohnt. Marvin erlernte die schwierige Blastechnik und brachte ein Digeridoo aus Eukalyptusholz mit nach Deutschland. Es ist etwa 1 Meter 50 lang und innen von Termiten ausgehöhlt. Das Blasinstrument ist mittlerweile Marvins Kennzeichen und ständiger Begleiter. Als Straßenmusikant verdient er sich damit die Kinokarte für den Nachmittag. Bei Geburtstagsfeiern unterhält er Jung und Alt. Beim Wuppertaler Schülerrockfestival 2000 gewann er mit seinem originellen Instrument sogar einen Plattenvertrag.




Trendsportfestival

Für Matthias (15) aus Osnabrück ist es eine "megatolle Veranstaltung“. Julia (13) aus Hannover findet das Fest einfach klasse. "Die Sportarten treffen genau meinen Geschmack“, sagt sie. Ob Inlinehockey, Streetball oder Streetsoccer: Auf der "GO SPORTS-Tour“ können Jugendliche so ziemlich alle Sportarten ausprobieren, die zur Zeit angesagt sind. Das Sportfest tourt durch ganz Deutschland und zog bislang 75 000 Besucher an. Für die Organisatoren, darunter die Sportjugend Niedersachsen und das Landeskriminalamt, hat das Fest aber auch einen ernsten Hintergrund. Sie wollen Jugendlichen zeigen, dass ein sportlicher Wettkampf besser ist als gewalttätige Auseinandersetzungen, bei der es nur Verlierer gibt.




 

Artisten auf zwei Fingern

Eigentlich ist alles so wie bei einem normalen Skateboard. Zunächst ein Sprung, dann eine halbe Drehung, Salto - geschafft. Damit der Sprung gelingt, benötigt man Konzentration und - zwei geschickte Finger, mit denen das winzig kleine Fingerboard bewegt wird. Mirko (18) aus Ahrensburg (Schleswig-Holstein) übt fast täglich auf dem Teppich. Mit dem Mini-Brett überwindet er Hindernisse wie Skaterrampen, oder er kann über Rails (Schienen) und Stairs (Treppenstufen) rutschen. Das Zubehör ist entsprechend klein. Der "Sport“, der aus Amerika kommt, hat einen großen Vorteil. "Man verletzt sich nicht wie bei einem großen Board“, erklärt der Fingerskater. Und man kann die Sprünge sogar in der Schule trainieren. Zum Schrecken der Lehrer werden dann aus Heften und Linealen kleine Rampen.




 

Schüler gewinnen "Klima- Wette“

Alles begann mit einer Wette zum Klimaschutz. Angeführt durch den Bund für Jugend und Naturschutz in Deutschland, BUND, wetteten 192 Schulen mit der Bundesregierung. Während der Heizperiode im Winter wollten sie zehn Prozent Energie einsparen und so den Ausstoß von Kohlendioxid um 10 Millionen Kilogramm drosseln. Das sollte in einem Zeitraum von sieben Monaten geschehen. Das Ziel der Regierung: Senkung des Energieverbrauchs um 10 Prozent in sieben Jahren. Die Schulen schafften es und gewannen die Klimawette. Die Verlierer lösten die Wette mit einem Fest in Bonn ein. Dabei gratulierten Vertreter der Regierung den Siegern, die symbolisch einen CO 2-Ball überreichten. Jetzt will der BUND das Projekt auf ganz Europa erweitern.




 

Einen Blick in die Sterne wirft Laura fast täglich

Ihr Hobby ist die Astronomie. Lauras Schule besitzt ein eigenes Planetarium. Dort leitet sie die Vorführungen im Sternenkino. Sie erklärt Kindern und Erwachsenen, wo Milchstraße, Jupiter und Saturn sind. Nur einmal wusste Laura keine Antwort. Neugierige Kinder einer Vorschulklasse wollten wissen: "Und wo wohnt Gott?“