JUMA 2/2000

  Musikgymnasium Weimar

Zweimal in der Woche kamen Schüler von 4 bis 6 nachmittags zu ihm. Er ging auf und ab und ließ sie spielen, was sie gerade studiert hatten. Seine Bemerkungen konnten sich alle zu Herzen nehmen.“ Das schrieb Adelheid von Schorn, Schülerin des Komponisten Franz Liszt, vor 150 Jahren. Mit Hilfe des Musikers entstand 1872 die Weimarer Orchesterschule. Musikalisch begabte Kinder bekamen hier eine Ausbildung.
Heute ist die Schule ein Musikgymnasium. Nur wer die Eignungsprüfung besteht, darf hier zum Unterricht kommen. Neben den üblichen Fächern gibt es eine musikalische Ausbildung in Musiktheorie, Rhythmik, Chor, Orchester, Kammermusik, Komposition und Klavier. Professoren der Weimarer Hochschule „Franz Liszt“ geben den Schülern Instrumentalunterricht.

Als unesco-projekt-Schule öffnet sich das Gymnasium auch anderen Kulturkreisen. Lehrer und junge Künstler aus aller Welt treffen sich in dem neuen Gebäude im Garten des Schlosses Belvedere. Und manchmal, zwischen 4 und 6 nachmittags, kann man sie beim Musizieren beobachten.