JUMA 2/2000

 
 Moment mal!

 

Blumengrüße per Post
Wie zeigt man seiner Freundin, dass man sie liebt?! - Im Scherz versprach Martin (18) seiner türkischen Freundin Serap, er werde ihr tausend Liebesbriefe an einem Tag schicken. Jeden Brief wollte er mit Rosenblättern füllen. Womit Serap nicht rechnete: Aus dem Spaß wurde ernst. Mehrere Tage brauchte Martin, bis alle Blütenblätter getrocknet waren. Jeden Umschlag musste er mit Adressenaufkleber und Absender versehen. Um die romantische Idee nicht am Geld scheitern zu lassen, wandte er sich an die Post. Die unterstützte die Aktion und stellte Martin 1 000 Briefmarken zur Verfügung. Seine Freundin Serap war von der Briefflut total überrascht. "Ich hätte nie gedacht, dass er Ernst macht mit den Briefen“, freute sie sich. Schließlich wohnt sie nur einige Hundert Meter von ihm entfernt.



 

Jacqueline (14) hat Mut bewiesen: Sie hat einen 45-jährigen Mann vor dem Ertrinken gerettet. Er war auf einem Bootssteg ausgerutscht und lag bewusstlos im Wasser. "Seine Freunde konnten nicht schwimmen. Sie liefen am Ufer umher und riefen um Hilfe“, erinnert sich Jacqueline. Ohne zu zögern zog die Schülerin ihre Inlineskates aus und sprang in den eiskalten Rhein. "Als ich den Mann im Wasser liegen sah, habe ich nur gedacht: Jacke runter und los“, berichtet sie. Dass sie sich selber in Gefahr begab, hat sie erst viel später gemerkt. Da kam ihre Geschichte in den Fernsehnachrichten. "Hätte ich Zeit gehabt nachzudenken, hätte ich wahrscheinlich gezögert“, meint Jacqueline.



 

Sind Mädchen eitler?
Das tägliche Duschen und Haare waschen gehört zu Neles Alltag. Und wenn sie am Wochenende mal nicht in die Schule muss, bleibt siegerne mal eine Stunde im Bad. Das geht ihren Eltern und Brüdern ganz schön auf die Nerven. Ein Trost: In einer neuen Studie steht, dass so etwas völlig normal ist. Mädchen nehmen es mit der Hygiene viel genauer als Jungen. Die meisten von ihnen greifen zweimal täglich zur Zahnbürste. 90 Prozent duschen sich täglich und waschen sich die Haare. Nele hat noch eine andere Erklärung, warum Mädchen mehr Zeit im Bad brauchen: " Jungen müssen sich ja schließlich nicht schminken“, meint sie.



Schneller Flitzer
Wenn der Schnee geschmolzen ist und die Wellen weit weg - was sollen dann der Snowboarder und der Surfer machen? "Grassboard fahren“, meint Karl Kroher. Das Sportgerät, das er erfunden hat, sieht aus wie eine Mischung aus Skateboard und Fahrrad. Das Vorderrad ist beweglich. So kann man Berge in rasanten Kurven herunterfahren. Mittlerweile gibt es verschiedene Varianten von dem neuen Sportgerät: Fürs Gelände, für die Straße und für die Halfpipe. Anfänger nehmen einfach einen Lenker dazu.



 

Wer keinen Hunger hat, ist satt
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Aber wie kann man den Zustand nennen, wenn jemand keinen Durst hat? Diese Frage stellt eine große deutsche Getränkefirma undveranstaltete einen Wettbewerb. Jascha (17) musste nicht lange überlegen. Er fand die richtige Antwort. Als Gegenstück zu "satt“ dachte er sich das Wörtchen "sitt“ aus und überzeugte nicht nur die Jury. Auch die Redaktion des Duden war von der neuen Wortschöpfung sehr angetan.
Jetzt überlegt man ernsthaft, ob man "sitt“ in das Wörterbuch aufnehmen soll. - "Nein danke, Herr Ober, ich möchte nichts mehr trinken. Ich bin sitt!“ So könnte schon bald die Antwort auf die Frage eines Kellners im Lokal lauten.



 

Klassenzimmer im Wald
Eigentlich ist sie sehr selten im Wald, berichtet die 12-jährige Schülerin Julia. Doch vielleicht wird sich das bald ändern. Denn für sie und die anderen Schüler ausVerden errichteten die Revierförsterei und ein
Lehrerausbildungsseminar ein Klassenzimmer mitten im Wald. Man hat Holzbänke und -tische aufgestellt und Nistkästen in der Umgebung aufgehängt. Jetzt können Schulklassen hier alles über den Wald erfahren. Außer Biologie und Sachkunde stehen aber auch Mathematik und Musik auf dem Unterrichtsplan. Und wenn es mal regnen sollte? Kein Problem! Auch daran haben die Initiatoren gedacht: Unterrichts- und Arbeitsmaterialien sind garantiert wasserdicht.



 

Über so einen kleinen Pieks kann Scott, Sänger der kanadischen Band "The Moffats“, nur lachen. Für "Take care“, eine Kampagne desGesundheitsministeriums gegen Gelbsucht, hat sich der junge Popstar impfen lassen. Hepatitis B ist eine gefährliche, sehr ansteckende Krankheit, bei der sich die Leber entzündet. Allein in Deutschland sind 600 000 Menschen daran erkrankt. Jedes Jahr kommen 50 000 dazu - vor allem Jugendliche. Das Ziel von "Take care“: Möglichst viele Schüler sollen sich impfen lassen. Sind an einer Schule mehr als 50 Prozent der Schüler geimpft, winken Preise: ein Konzert mit DJ Bobo oder den Moffats beispielsweise.



Deutschlands beliebteste Detektive
Sie heißen Tim, Karl, Klößchen und Gabi. Eigentlich sind sie ganz normale Jugendliche. Wenn da nicht der Juwelenraub wäre oder die Entführung des Popstars. Seit 20 Jahren gehen die vier als "TKKG“ auf Verbecherjagd. Ihre Abenteuer gibt es in Büchern, auf Kassetten und CDs. Über 100 Fälle haben sie bereits gelöst. Vielleicht sind sie deshalb Deutschlands berühmteste Detektive.