JUMA 1/2000

 
Absolute Giganten

Der Schauspieler Sebastian Schipper („Winterschläfer“, „Lola rennt“) wechselte hinter die Kamera. Er ist der Regisseur des neuen Kultfilms „Absolute Giganten“, der von wahrer Freundschaft und dem Erwachsenwerden erzählt. Drei junge Männer aus Hamburg – Ricco, Walter und Floyd – verbringen die letzten Stunden gemeinsam, weil Floyd am nächsten Morgen die Stadt verlassen will. Sie ziehen durch Kneipen, Straßen und Klubs, träumen, streiten und lachen. Dabei erleben sie noch einmal sämtliche Höhen und Tiefen ihrer Freundschaft. Schließlich geht es bei einem Tischfußballspiel um alles oder nichts. „Absolute Giganten“ ist eine moderne Großstadtversion der „Drei Musketiere“ – mit witzigen Dialogen und schönen Bildern.

Rapper mit Erfahrung

„Die Firma“, das sind die Rapper Alexander Terboven (Künstlername: Tatwaffe), Ben Hartung (Def Benski Obiwahn) und Daniel Sluga (Fader Gladiator). Die Kölner Hip-Hop-Crew kann auf einschlägige Erfahrungen im deutschen Show-Geschäft zurückblicken. Als „Das Duale System“ tourten sie einst durch die Lande und sie brachten es zu beachtlichem Bekanntheitsgrad. Auch als „die Firma“ sind sie beliebt, nicht zuletzt wegen ihrer direkten Texte. Davon künden Songtitel wie „Mit dem Kopf durch die Wand“ oder „Hunde die bellen beissen nicht“.





Politik und Leben

„Doppel A“ ist ein neuer Name am Hip-Hop-Firmament. Und doch gibt es die Gruppe schon lange: Als „Anarchist Academy“ tourten sie als eine der ersten Hip-Hop-Acts durch die Lande und können für sich beanspruchen, zu den Urahnen der Szene zu gehören. Da aber zwei Musiker die „Anarchist Academy“ verlassen haben, wurde ein neuer Bandname für die verbleibenden Bandmitglieder gefunden, eben „Doppel A“. Ihnen geht es nach wie vor nicht um Parolen oder lockere Sprüche. „Doppel A“ reflektieren die Wirklichkeit, sie reimen über Politik und Leben, ohne sich zu primitiven Slogans hinreissen zu lassen.


Internationaler Mix

Wenn „De-Phazz“ ihre Instrumente in die Hand nehmen, swingt der ganze Raum mit. Eine wilde Mischung aus Jazzkonzert und Cocktailparty macht sich breit, Trip-Hop vermischt sich mit Easy Listening. Für die musikalische Vielfalt gibt es eine einfache Erklärung: Die Band um Pit Baumgartner ist international besetzt. Sängerin Pat Appleton ist in Liberia, Westafrika, zur Schule gegangen. Percussionist Roy Randolph ist Halb-Kubaner. Insgesamt sind sieben Musiker zusammengekommen, um groovende Musik zu machen




Thüringer Rock

Zwei Gitarren, Bass, Schlagzeug und Sänger Andreas Siegmund: „Anger 77“ kommt aus Erfurt. Die Musiker rocken, legen einen dröhnenden Klangteppich und singen darüber eingängige Melodien mit Texten, die von eigenen Erfahrungen erzählen.„Ich hab dich trotzdem gern“ ist das Lied, mit dem sie bekannt geworden. sind.


Du sagst, dass ich uncool bin
Weil ich etwas kultig find
Auf das sehr sehr viele Leute stehen.
Deine Meinung ist eine Wand
Die man nicht einrennen kann
Ich schone meinen Kopf und lass dich stehen.
Ferngelenkt von Modetrends,
das ist was du von mir denkst.
Ich hab dich trotzdem sehr sehr gern,
seh nur lieber allein fern.
Es wäre schön wenn du’s verstehst, aber du musst nicht.
(Liedtext „Ich hab dich trotzdem gern“ von „Anger 77“)

Mundharmonika und Schlagzeug

Das Jim Wayne Swingtett könnte locker als amerikanische Band durchgehen, irgendwo aus den weiten Prärien. Die Country-Gitarre spielt sehnsüchtige Melodien, eine Mundharmonika geht schrill dazwischen und das Schlagzeug, mit swingenden Jazzbesen bearbeitet, hält sich dezent im Hintergrund. Doch schon beim Gesang fällt ein deutscher Akzent auf - die Jungs des „Jim Wayne Swingtetts“ stammen aus Waltrop im Ruhrgebiet. Multiinstrumentalist Shorty beschreibt die hohe Aufgabe, die sich die Band als Ziel gesteckt hat: „Jedes unserer Lieder sollte sowohl auf einer Hochzeit als auch auf einer Beerdigung gespielt werden können.“